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Bitte beachte: Ich bin weder Ärztin noch ausgebildete Menstruationsexpertin oder etwas in der Art. Alles, worüber ich hier schreibe, habe ich mir angelesen oder während meines eigenen Zyklus erfahren. Das soll für dich als Inspiration dienen, deinen eigenen Menstruationszyklus genauer zu beobachten und kennenzulernen. Falls du bemerkst, dass dein Zyklus sehr unregelmäßig ist, du sehr starke Schmerzen empfindest oder etwas in der Art, geh bitte unbedingt zu einer Ärztin und lass das dort abklären. Diese Artikel können und sollen nicht den Rat eines Facharztes ersetzen.
Was passiert grade?
Schon während der Menstruation beginnt das Wachstum der Follikel in den Eierstöcken. Diese produzieren Östrogen, das unter anderem dazu führt, dass sich die Gebärmutterschleimhaut wieder aufbaut. Nur eines der Follikel wird schließlich besonders groß, während die anderen absterben und resorbiert werden.
Zu deinem Verständnis: Die Menstruation ist eigentlich schon ein Teil der Follikelphase. Da der Fokus dieser Artikelserie aber darauf liegt, wie ich mich fühle und was ich tue, sind das für mich zwei unterschiedliche Phasen.
Um noch genauer zu beobachten, in welcher Phase des Zyklus du dich befindest, kannst du auch beginnen, deinen Zervixschleim zu beobachten. Ich gebe dir hier nur eine Kurzfassung, darüber, was der Zervixschleim ist und wie du ihn beobachten kannst, da ich das selbst nur sehr unregelmäßig tue. Falls du dich weiter damit beschäftigen möchtest, such im Internet einfach mal nach dem Stichwort „Zervixschleim beobachten“.
Der Zervixschleim wird vom Gebärmutterhals, dem Zervix gebildet und verhindert unter anderem, dass Bakterien aus der Vagina in die Gebärmutterhöhle aufsteigen können. Im Laufe des Zyklus verändert sich dieses Sekret und kann somit als Indikator dienen, in welcher Phase du dich gerade befindest. Den Zervixschleim findest du, wenn du vor dem Toilettengang mit deinen Fingern am Eingang der Vagina entlang streifst. Um ihn noch sicherer zu bestimmen, kannst du ihn auch direkt mit 2 Fingern am Muttermund abnehmen. Der Muttermund befindet sich am Ende der Vagina und du kannst ihn leicht ertasten. Falls du lange Fingernägel hast pass auf, dass du dich nicht verletzt. Um das aussagekräftigste Ergebnis zu bekommen, solltest du den Zervixschleim mehrmals am Tag beobachten.
Direkt nach der Menstruation wirst du oft wenig bis gar keinen Zervixschleim vorfinden. Später, im weiteren Verlauf der Follikelphase, ist der Schleim oft sehr fest und klumpig, weißlich oder gelblich. Mit dem Fortschreiten der Follikelphase wird der Zervixschleim immer dünnflüssiger. Zum Eisprung (Ovulationsphase) hin ist der Schleim glasig und spinnbar, etwa wie flüssiges Eiweiß.
Anhand des Zervixschleims kannst du übrigens nicht nur erkennen, in welcher Zyklusphase du dich befindest, sondern auch, wann deine fruchtbaren Tage sind und du am ehesten schwanger werden könntest. Wenn der Schleim klumpig ist, haben Spermien keine Chance da durchzukommen. Außerdem ist das ein Zeichen, dass der Follikel noch nicht soweit ist, um befruchtet zu werden. Wird das Sekret flüssiger und glasiger, ist das ein deutliches Zeichen für deinen (nahenden) Eisprung und somit für deine fruchtbaren Tage.
Die Beobachtung des Zervixschleims ist auch ein Element der symptothermalen Methode zur Verhütung, manchmal auch NFP (natürliche Familienplanung) genannt. Denn du kannst nur um die Zeit deines Eisprungs herum schwanger werden. Die Eizelle kann nur nach dem Eisprung befruchtet werden und das auch nur für etwa 12-18 Stunden. Spermien leben allerdings bis zu 5 Tage. Daher kannst du eben auch schwanger werden, wenn du vor deinem Eisprung Sex hattest und die Spermien schon da sind, wenn die Eizelle im Eileiter eintrifft. Das bedeutet, wenn du nicht schwanger werden möchtest, reicht es aus während deiner fruchtbaren Tage zu verhüten (ein paar Tage vor und nach dem Eisprung), indem du etwa während dieser Zeit beim Sex ein Kondom benutzt.
Zusätzlich zur Beobachtung des Zervixschleims muss bei der symptothermalen Methode noch deine Körpertemperatur gemessen werden, um eine wirklich sichere Aussage treffen zu können. Aber diesen genauen Vorgang zu beschreiben, würde hier jetzt zu weit führen. Falls du dich dafür interessierst, findest du hier einen schönen Bericht darüber. https://www.mynfp.de/einfuehrung-in-nfp#grundprinzip
Das war jetzt wieder viel Theorie und ich empfehle dir unbedingt, dich da selbst noch tiefer reinzulesen, vor allem was die Zervixschleim Beobachtung als auch die symptothermale Methode zur Verhütung betrifft. Ich führe diese nämlich aktuell nicht durch und bin daher nicht die Fachfrau dafür. Du findest dazu aber jede Menge Beiträge im Internet. (Stichwörter: Symptothermale Methode, NFP, Zervixschleim). Ich möchte mich hier im folgenden Beitrag wieder stärker auf die weiteren Punkte konzentrieren, nämlich wie ich mich in der Follikelphase fühle, was mir hilft und was ich jetzt tue.
Wie fühle ich mich?
Meine Energie, die während der Menstruation auf dem Tiefpunkt ist, kehrt langsam zurück. Nicht umsonst wird die Follikelphase auch mit dem Bild des inneren Frühlings beschrieben. Ich bekomme wieder Lust, rauszugehen, mich zu zeigen und Menschen zu treffen. Gleichzeitig entdecke ich auch wieder die Lust daran, meinen Körper zu bewegen. Erinnerst du dich noch, dass ich dir im Beitrag zur Menstruation erzählt habe, der Hunger auf vermeintlich ungesundes Essen würde vorbeigehen? Jetzt ist es soweit. In der Follikelphase finde ich frisches, gesundes und leichtes Essen oft viel appetitlicher.
Manchmal empfinde ich auch nach der Menstruation noch einen leichten Schwindel im Kopf, ich beschreibe das oft als Dizzyness. Selbst Migräneattacken kommen vor, vor allem wenn ich mich während der letzten Phase nicht ausreichend geschont habe. Irgendwann während der Follikelphase kommt aber der Tag, an dem ich morgens aufwache und mein Kopf ist vollkommen klar. Ich liebe diesen Moment.
Reden wir aber auch mal von den Dingen, die nicht so oft angesprochen sind und trotzdem dazugehören. Währen der Periode fällt das Gelbkörperhormon Progesteron plötzlich ab, zudem beginnen die Prostaglandine, die Gewebshormone, an zu arbeiten. Diese sorgen für Kontraktionen der Gebärmuttermuskeln, damit die Schleimhaut abgestoßen wird. Der Abfall von Progesteron und der Einsatz der Prostaglandine sorgt oft für Durchfall oder verursacht zumindest häufigeren Stuhlgang. Hier habe ich eine sehr schöne Zusammenfassung zu dem Thema gefunden: https://cara.care/de/magazin/periode-und-verdauung/
Da meine Menstruation aber maximal 2-3 Tage dauert, tritt bei mir das Phänomen des häufigeren Stuhlgangs oft erst danach ein. Ein bis zwei Tage nach meiner Periode sitze ich dann mehrmals am Tag auf der Toilette. Aber auch das ist okay. Denn wie ich dir später im Beitrag zur Lutealphase beschreiben werde, leide ich vor meiner Menstruation oft unter Verstopfung. Wenn der Darm jetzt endlich wieder mit voller Kraft arbeitet, fühlt sich das einfach nur befreiend an.
Daneben ist mein Selbstbewusstsein jetzt am stärksten bzw. es wächst bis zum Eisprung gefühlt täglich an. Die Follikelphase ist auch die Zeit, in der ich mich am schönsten fühle. Meistens fühle ich mich jetzt total wohl in meiner Haut und mit meinem Körper. Ich hab das Gefühl, meine Haut wird von Tag zu Tag reiner und meine Haare fallen besser. Klar ist das total subjektiv und vielleicht nur in meinem Kopf. Aber ich genieße es sehr, dass ich mich jetzt meist sehr gut mit mir selbst fühle. Getoppt wird das nur noch durch die Ovulationsphase.
Was hilft mir in dieser Zeit?
In dieser Zeit kommt meine Energie zurück und die möchte abgebaut werden. Mir hilft es dann, wieder regelmäßig Sport zu treiben und mich auszupowern. Ansonsten hab ich jetzt besonders Appetit auf frisches, gesundes Essen. Wo es während meiner Periode gerne mal süß und fettig sein durfte, mag ich jetzt eher wieder leichte Speisen, frisches Gemüse und viel Obst.
Mein Kopf arbeitet jetzt auch auf Hochtouren und ich liebe es, mich kreativ austoben zu können.
Was tue ich?
Die Follikelphase ist die Zeit, um wieder rauszugehen. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um Kontakte wieder aufzunehmen und Menschen zu treffen. Nach der Ruhephase während der Menstruation ist meine Motivation jetzt wieder voll aufgeladen. Ich hab wieder Lust, neue Herausforderungen anzugehen und mich an neuen Projekten auszuprobieren. Oft greife ich jetzt auf die Ideen zurück, die mir während meiner Periode gekommen sind.
Jetzt ist die perfekte Zeit, um auf eine Bühne zu treten, egal wie diese aussehen mag. Ob es darum geht, einen Vortrag zu halten oder Gehaltsverhandlungen zu führen, jetzt fühle ich mich dafür souverän genug.
Falls du eher nicht auf einer Bühne stehst oder stehen möchtest, ist jetzt die Zeit neue Herausforderungen anzugehen. Wenn du ein schwieriges Projekt beginnen möchtest, dann jetzt. Genauso kannst du dich jetzt kreativ austoben. Wenn es dir so geht wie mir, hast du jetzt die Energie dazu.
Beobachte doch mal, wie es dir in dieser Zeit geht. Natürlich kannst du nicht immer alle Termine beeinflussen. Aber wenn es in deiner Hand liegt, kannst du ja mal ausprobieren, schwierige Gespräche, wichtige Meetings oder Vorträge die du halten musst in diese Zeit zu legen. Danach werte mal aus, ob es dir diesmal leichter gefallen ist als sonst. Extra-Tipp zur Auswertung: Markiere dir, wie nah dieser Termin an deinem Eisprung liegt. Denn das ist nochmal eine besondere Zeit. Aber dazu im nächsten Beitrag mehr.
Viel mehr gibt es über die Follikelphase gar nicht zu sagen, zumindest nicht von meiner Seite aus. Diese Zeit rauscht nur oft viel zu schnell vorbei. Erstens, weil sie sich so leicht anfühlt und zweitens, weil ich dann oft so viele Projekte parallel angehe (und sei es nur auf verschiedene Art kreativ zu sein), dass die Zeit wie im Flug vergeht.
Achso, nur zum Verständnis: Die einzelnen Phasen des Zyklus sind übrigens nicht gleich lang. Manche Phasen dauern nur 12-18h (wie etwa der Eisprung) andere 2-3 Tage (wie in meinem Fall die Menstruation). Die Follikelphase dauert etwa 2 Wochen. Am längsten fällt meist die Lutealphase aus, tatsächlich und oft auch gefühlt. Aber dazu komme ich noch in Teil 4 der Artikelreihe.
Ich freu mich übrigens sehr über Kommentare zu den Beiträgen, die deine Erfahrungen mit der jeweiligen Phase des Menstruationszyklus beschreiben. Oder Rückmeldungen zum Zyklus allgemein.
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